Campaufbau in Entenwerder am 2. Juli 2017

Yes We Camp!

Nach einer stundenlangen Geduldsprobe hat die Hamburger Polizei am Sonntag abend die Absperrung des Elbparks Entenwerder aufgehoben und den Gegnern des G-20-Gipfels ermöglicht, auf einer Wiese das Antikapitalistische Camp zu errichten. Innerhalb weniger Minuten standen die ersten Zelte, es wurden Tische und Sitzbänke herangeschleppt.

Die Versammlungsleitung teilte mit, dass die Grundlage dieser Dauerkundgebung die Entscheidung des Verwaltungsgerichts Hamburg vom Sonnabend sei. Dieses habe ausdrücklich erlaubt, dass die Teilnehmer des Camps auf dem Gelände übernachten dürfen. Deshalb seien anderslautende Auflagen der Polizei rechtswidrig.

Die Einsatzleitung der Polizei hatte offenbar von der Anmelderin verlangt, das Errichten von Schlafzelten zu unterbinden. Auch die für ein Camp notwendige Infrastruktur dürfe nicht aufgebaut werden.

Gegen 21.45 Uhr informierte die Versammlungsleitung, dass die Polizei offenbar keine Menschen mehr zu der angemeldeten Versammlung durchlasse und Kräfte um das Camp zusammenziehe. Kurz darauf postierten sich mehrere Züge Polizei am Zugang zum Camp.

Erschienen am 2. Juli 2017 im Online-Spezial »No G20« der Tageszeitung junge Welt