Kampf um Venezuela

„Kampf um Venezuela“ – Rezensionen

Kampf um VenezuelaEnde März 2004 erschien im Neue Impulse Verlag mein Buch „Kampf um Venezuela – Hugo Chávez und die Bolivarianische Revolution“. Wenn auch nicht sonderlich viele, so sind doch einige Besprechungen über das Buch erschienen, die ich hier in Auszügen dokumentieren möchte.
Das Buch kann nach wie vor bestellt werden, entweder direkt beim Verlag (Neuer Impulse Verlag GmbH, Hoffnungstraße 18, 45127 Essen, Tel. 0201-2486642, Fax: 0201-2486484, Homepage: www.marxistische-blaetter.de) oder im Buchhandel (ISBN 34-910080-49-9).

Südwind – Magazin für internationale Politik, Kultur und Entwicklung, Wien, Nr. 12/04:

„André Scheer, deutscher Journalist, ist auf Einladung mehrerer Abgeordneter der venezolanischen Nationalversammlung mit Unterstützung des Bolivarianischen Zirkels Deutschland nach Venezuela gereist und erzählt engagiert Gegengeschichte zur Darstellung der oppositionellen Medien des Landes und auch vieler internationaler Medien. Angereichert mit berührenden Anekdoten, Auszügen aus Reden Chávez’ und kurzen historischen Exkursen zum besseren Verständnis des aktuellen Prozesses skizziert er das, was in Venezuela ehrgeizig als „Bolivarianische Revolution“ bezeichnet wird.
Auf der Grundlage einer der fortschrittlichsten Verfassungen des Kontinents und mit starkem Rückhalt in der Bevölkerung konnte die Chávez-Regierung, trotz andauender Versuche der Destabilisierung seitens der Opposition, umfassende Reformen im Gesundheits-, Bildungs- und Landwirtschaftsbereich sowie auf dem Gebiet der Indigenenrechte durchsetzen. Der Autor berichtet auch über den ideologischen Hintergrund der Revolution, über Venezuelas neue Außen- und Wirtschaftspolitik und die antidemokratischen Aktionen der von den USA finanziell unterstützten Opposition.“Werbung auf der Buchmesse in Havanna, Februar 2005

ila 276, Bonn:

„André Scheer hat zwar erst jetzt ein Buch über den „Kampf um Venezuela“ herausgegeben, ist aber einer von einer Hand voll Menschen in Deutschland, die den bolivarianischen Prozess schon seit 1999 solidarisch unterstützt und zahlreiche Artikel zum Thema verfasst haben. Sein umfangreiches Wissen listet er nüchtern auf, ohne den Anspruch auf literarische Besonderheiten zu legen. Wo Raul Zelik den Prozess „von unten“ erklärt, tut es André Scheer „von oben“, indem er nicht nur Personen, sondern auch Parteien, Gewerkschaften und andere politische Organisationen als Akteure anerkennt. Mehr als in den anderen Büchern wird auf die Rolle Bolívars eingegangen. André Scheer und Raul Zelik haben zwei sehr unterschiedliche Bücher geschrieben, die sich aber geradezu ideal ergänzen.“

Eimsbüttler Rot, Hamburg, August 2004:

„In Europa kaum bemerkt : Die Welt bewegt sich doch – und nicht nur rückwärts! In Südamerika hat sich unter Führung einer sozialen Bewegung – der bolivarianischen Bewegung – Venezuela auf einen neuen Weg begeben. Mit Hugo Chavez haben sie sich vom Bäumchen-Wechsel-Dich-Spiel der beiden großen Parteien: den Christ- und Sozialdemokraten verabschiedet. Der Ölreichtum wird den Händen der reichen Cliquen entrissen und fließt in soziale, Bildungs- und Gesundheitsprogramme. Doch allen voran die USA und die nationalen setzen alles daran, die Uhren zurückzudrehen. Dieses hierzulande relativ unbekannte Kapitel beschreibt Andre Scheer in seinem Buch .Kampf um Lateinamerika.. Ende offen!“

Besonders lustig: ein Oppositionsblatt aus Venezuela behauptet, die Regierung Venezuelas hätte mein Buch bezahlt (Schön wär’s!):

La Voz, Venezuela, 16.6.2004:

„En un salón medio vacío, sólo unos cuantos alemanes perdidos en el espacio y en el tiempo. Unas cuantas mesas con panfletos comunistoides y dos libros sobre la „gran revolución“ de Chávez Frías, probablemente financiados por el gobierno venezolano: Aló presidente, de Sarah Wagenknecht, miembro del DKP y uno llamado ‚Kampf um Venezuela‘, que traduce algo como ‚La Lucha por Venezuela‘ de un tal Andre Scheer. Ambos deshaciéndose en halagos para con Chávez y su régimen.“

Homepage der DKP Gießen:

„Ein Präsident in Lateinamerika, der nicht nur im Interesse des Volkes regieren will, sondern es sogar in den Prozeß der Machtausübung einbindet – das ist für die USA eine starke Herausforderung. Im Land selbst hat der mächtige Nachbar im Norden alte Verbündete: die bis dahin herrschende Klasse. Sie besitzt fast alle Massenmedien, beherrscht den Handel und die Industrie und verfügte bis vor kurzem auch über die verstaatlichte Ölindustrie. Sie will ihre Macht und ihre Privilegien nicht kampflos aufgeben. Deswegen tobt seit dem Regierungsantritt von Hugo Chávez ein Machtkampf in Venezuela, mit Streiks (die eher Aussperrungen sind), Demonstrationen, Putschversuchen und Referenden mit gefälschten Unterschriften… André Scheer hat das Land mehrfach bereist und berichtet engagiert über diesen Kampf um Venezuela. Die Vorgeschichte des revolutionären Prozesses und die einzelnen Phasen des Kampfes werden geschildert. Der Autor zeigt, was das Volk durch diesen Prozess gewonnen hat und noch gewinnen kann. Als Leser versteht man schnell, warum viele so erbittert um diese Chance für die Zukunft kämpfen.
In unseren Massenmedien wird vorwiegend die Sicht der Oberschicht in Venezuela verbreitet. Für jeden, der besser informiert sein will, ist das Buch eine wichtige Lektüre.“

Rundbrief des DFV-Landesverbandes Nord, Hamburg:

„Andre Scheer war Ende 2003 als Journalist in Venezuela. Er gibt neben einer Einschätzung der „Lage“ – meines Wissens hat er wirklicheine Lücke in der allgemeinen Überversorgung mit Nachrichten entdeckt – auch Hintergrundinformationen, wie die Einschätzung der Rolle der venezulanischen Kommunistischen Partei, die in der Regierungskoalition ist, oder die Rolle Fidel Castros und mit ihm Cubas, die beim Gesundheitswesen und bei der Alphabetisierung Hilfe leisten. Es ist bei uns nicht bekannt, welchen schwierigen Abwehrkampf die Werktätigen Venezuelas gegen ihre Ausbeuter von gestern führen, die vom Ausland -insbesondere den USA – unterstützt werden, die öffentliche Meinungbeherrschen und immer neue Lügen in die Welt setzen. Wer das Buch liest, wird sehen, dass hier ein Volk seinen Weg sucht und die Unterstützung der Linken in aller Welt braucht, um dem Druck widerstehen zu können, den die Großmächte ausüben.“

uz – unsere zeit, Essen, 9. April 2004:

„Das Buch steckt voll wichtiger Argumente, mit denen allen Kritikern der „Globalisierung“ Mut gemacht werden kann, dass eine „andere Welt“ in der Tat möglich ist. Und es zeigt auch auf, dass diese „andere Welt“ nicht über akademische Diskurse erreicht werden kann, sondern nur dadurch, dass die Menschen ihre Interessen in die eigene Hand nehmen.“

Kundenrezension bei Amazon.de, 15. Februar 2005:

„Als interessierter Beobachter und Sympathisant des venezolanischen Reformprozesses hab ich mir dieses Büchlein sofort nach Erscheinen zugelegt. Viele Fakten über die sozialen Reformen und die Machenschaften der Opposition werden einmal von einer anderen Seite beleuchtet als in den mainstream-Medien üblich. Das ist auch gut so!
Aber muss das ganze soooo doktrinär und alt-marxistisch daherkommen, muss 10 mal hintereinander Fidel Castro als größtes Vorbild und unfehlbarer Superheld dargestellt werden? Müssen als einzige Dokumente ausschließlich die Aussendungen der Kommunistischen Partei Venezuelas herhalten? Der Reformprozess in Venezuela spricht meiner Ansicht nach für sich selbst, dass die venezolanischen Kommunisten mit ihren Ideen daran beteiligt sind, ist gut, aber sie sind nicht die alleinige Kraft. Und das ist eben gerade der (positive) Unterschied zu Kuba …“

Mila Mihaylov in Linkesbuch.de:

„Der Untertitel ‚Hugo Chavez und die bolivarianische Revolution‘ des Buches ‚Kampf um Venezuela‘ verdeutlicht genau das Thema, worum es im Buch von Andre Scheer wirklich geht: Um den amtierenden Präsidenten Venezuelas und dessen einflußreiche Rolle in der bolivarianischen Revolution.
Der Autor, mittlerweile ein Mitarbeiter der Botschaft Venezuelas in Deutschland, beschreibt den in den vergangenen Jahren vorangetriebenen weitreichenden Transformationsprozess des venezulanischen Staates von ‚oben‘. Seine umfangreichen und aktuellen Informationen sammelte Andre Scheer als Mitglied einer Delegation des ‚Bolivarianischen Zirkels in Deutschland‘, die von mehreren Abgeordneten der venezuelanischen Nationalversammlung nach Venezuela eingeladen wurde, um sich über die Fortschritte des bolivarianischen Prozesses zu informieren. Darüber hinaus ist er seit mehreren Jahren ein stetiger Beobachter des Landes und verfügt so, neben aktuellen Informationen, auch über ein großes geschichtliches Hintergrundwissen. Aus aktuellen und geschichtlichen Quellen gibt er die Informationen großzügig in seinem Buch wieder.
Das Manko des Buches ist die stetige Betrachtung des Prozesses von ‚oben‘. So kann beim Lesen leicht der Eindruck entstehen, dass die bolivarianische Revolution einzig von den Regierungskreisen geplant und auch vorangetrieben wird. Der Eindruck bleibt auch, obwohl im Buch mehrfach angemerkt wird, dass der Regierungschef Hugo Chavez immer wieder betone, dass die Revolution nicht (nur) die Früchte seiner Regierung, sondern die der gesamten venezuelanischen Bevölkerung seien. Er fungiere dabei ’nur‘ als gewähltes Oberhaupt dieser politischen und sozialen Bewegung, die sich auf Simon Bolivar stützt. Es wird auch auf die für Venezuela wichtige Hilfe Kubas hingewiesen. Wobei auch bei diesem Aspekt der Fokus nicht auf die vielen Menschen, die bspw. als Ärzte nach Venezuela kommen, gelegt wird, sondern auf deren Oberhaupt Fidel Castro.
Alle Buchkapitel sind wie ein traditionelles Geschichtsbuch aufgebaut. Viele Jahreszahlen und Informationen zur Vorgeschichte des bolivarianischen Prozesses bestimmen den Inhalt des Buches. Innerhalb der Kapitel wurden oftmals große Ausschnitte von Reden bzw. von Positionspapieren der politischen Gruppierungen direkt ins deutsche übersetzt. Wichtige Dokumente sind zudem im Anhang als Übersetzung zu finden. Für das bessere Verständnis gibt es im Anhang ein ausführliches Abkürzungsverzeichnis wichtiger Organisationen und Gruppen.
Diese direkten Übersetzungen lassen den/die LeserIn die gesellschaftliche Stimmung in Venezuela leicht nachvollziehen. Leider werden die Original-Dokumente und -Ausschnitte an vielen Stellen nicht weiter kritisch hinterfragt, so dass einige Äußerungen einfach so stehen bleiben. Als Beispiel hierfür sei die überproportional oft zitierte Kommunistische Partei Venezuelas genannt, die in den übersetzten Texten darlegt, dass die gesamte Reaktion nur vom Mossad und vom CIA gesteuert sein könne. Laut deren Schriften können die Handlungen der Opposition niemals die alleinigen Ideen von VenezulanerInnen sein.
Alles in allem ein Buch, dass dem/der LeserIn ein umfangreiches Wissen über die aktuelle und historische Situation Venezuelas gibt. Mit diesem Wissen kann sich der/die LeserIn ohne Probleme am Diskurs des bolivarianischen Prozesses und damit um die Zukunft Lateinamerikas beteiligen.

Buchladen Neuer Weg:

„Mit dieser Arbeit versucht André Scheer, einen Überblick über die Ereignisse und die Entwicklungen der vergangenen Jahre zu geben. Dabei musste er immer wieder weit in die Verfangenheit zurückgreifen und an Ereignisse erinnern, die Jahrzehnte, teilweise Jahrhunderte zurückliegen. Und trotzdem kommt manches zu kurz, wird nur angerissen. Gerade zu den geschichtlichen Hintergründen der Bolivarianischen Revolution, zu ihren Vorläufern und Ursachen, bliebe noch viel zu sagen und zu schreiben. Dennoch ist dieser Band gut geeignet als Einstiegs- und Hintergrundlektüre.“

Unique – Zeitung der ÖH Uni Wien, Nr. 3/05:

„Detailliert beschreibt der Autor den in den vergangenen Jahren vorangetriebenen Transformationsprozess in Venezuela. Daten zur Vorgeschichte der „Bolivarischen Revolution“ sowie eine Chronologie der Ereignisse vom Wahlerfolg Chávez’ über die Umsturzversuche der gewaltbereiten und vom Ausland finanzierten Opposition bis zum Sieg der Chávistas beim Referendum über eine Amtsenthebung des Präsidenten im August des Vorjahres stehen im Vordergrund seiner Darstellungen. Vieles kommt aus Platzgründen zu kurz, aber dem Autor gelingt es in komprimierter Form einen Überblick über die verschiedenen Phasen des Bolivarischen Prozesses und die Situation in Venezuela sowie über die politischen und sozialen Kräfteverhältnisse im Land zu geben. Seine Darstellung hebt sich von dem von europäischen Medien vermittelten Bild ab, das sich an den Interessen der venezolanischen Oligarchie orientiert. Der Autor macht deutlich, warum in Venezuela so erbittert um die weitere Zukunft des Landes gekämpft wird, was das Volk im Bolivarischen Prozess bereits erreicht hat und was es in Zukunft noch zu gewinnen gibt.“