Glückwünsche aus Dänemark: junge Welt in neuem Design gestartet

Die dänische Tageszeitung Arbejderen begrüßt ihre Leser derzeit auf ihrer Homepage in ungewohnter Weise: mit einem englischsprachigen Banner: »Bereit für die Zukunft und gemeinsam voran«. Es sind Glückwünsche an die junge Welt zur neuen Gestaltung. Die dänischen Kolleginnen und Kollegen haben die Arbeiten in unserem Haus gespannt verfolgt, denn die technische Umsetzung lag in den Händen der Kollegen von Rabotnik, einer der Arbejderen eng verbundenen Firma aus Kopenhagen. Und so ist der jW-Relaunch auch ein sichtbares Zeichen der sich entwickelnden internationalen Zusammenarbeit linker Tageszeitungen.

 

Zu sehen ist jetzt aber auch, wie viele kleine und größere Details auf der neuen Homepage noch nicht fertig sind. Da tauchen noch englischsprachige Hinweise auf oder Links funktionieren nicht, wie sie sollen. Leider sind auch der Newsletter und das E-Mail-Abo noch nicht wieder in Betrieb. Die Eingabe von Veranstaltungshinweisen im Terminkalender ist ebenfalls noch nicht möglich. Und direkt auf unserer neuen Seite sind momentan nur die Inhalte der Ausgaben ab dem 24. September verfügbar. Die dänischen Kollegen und wir arbeiten mit Hochdruck daran, bald wieder »komplett« zu sein.

Im Gegensatz zu Projekten wie dem Berliner Flughafen BER oder der Hamburger Elbphilharmonie haben wir uns aber entschlossen, trotz allem den Sprung ins kalte Wasser zu wagen. Mag sein, dass sich der Berliner Senat nicht zu blöde war, den Eröffnungstermin des neuen Airports immer wieder zu verschieben – wir wollten das nicht machen. Wir haben seit Wochen mit unserer sehr erfolgreichen »Sputnik«-Kampagne für den Relaunch geworben, und der Sputnik startete eben am 4. Oktober 1957, und nicht irgendwann sonst.

»Ursprünglich sollte der Sputnik-1 drei Tonnen schwer sein, dann wog er nur 60 Kilogramm«, kommentierte Onlineredakteur Peter Steiniger die Lage und brachte damit die Stimmung auf den Punkt. Aber wir sind gestartet und werden den Westen schocken! Darauf hat die Redaktion am Freitag nach Redaktionsschluss angestoßen.

Erschienen am 4. Oktober 2014 in der Onlineausgabe der Tageszeitung junge Welt